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Yanmar Diesel 40 PS

Auf der Werft

Nach drei Monaten Werftaufenthalt ist Yemaya wieder im Wasser.

Neben Unterhaltsarbeiten wie ein neuer Antifouling-Anstrich und Ersetzen der Opferanoden, gaben wir auch noch ein paar weiterführende Arbeiten in Auftrag. Die Liste die wir Johan von der Firma White Sails bei unserer Abreise vorlegten, schien uns recht lang zu sein. Entsprechend waren wir gespannt ob alles termingerecht erledigt werden konnte. Die wesentlichsten Punkte der Liste waren:

  • Montieren eines Echomax Radarreflektors im Mast
  • Spinnaker Schiene am Mast montieren (Ausbaumen der Genua)
  • Eine zweite Klampe am Mast montieren
  • Halb abgelöste Zierstreifen an der Bordwand entfernen und durch Neue ersetzten
  • Drei Fenster neu abdichten
  • Den Fäkalientankgeber ersetzten
  • Prüfen der Seeventile
  • Motorenproblem finden und beheben

Wir sind sehr zufrieden, dass alle Aufträge kompetent und rechtzeitig ausgeführt wurden. Die Motorengeschichte hat uns etwas Bauchschmerzen bereitet. Das Team um Johan kam jedoch dem Grund für die Ausfälle auf die Spur. Der Wärmetauscher war komplett verstopft und verkalkt, was zur Überhitzung des Motors führte. Dadurch entstanden kleine Risse im Kühler, und dieser wurde undicht.

Doch Ende gut, alles gut… Yemaya liegt jetzt wieder herausgeputzt in der Creek Marina im Wasser und ist bereit, mit uns die nächste Etappe in Angriff zu nehmen.

Marina Mgarr Gozo

Land und Wasser

Valletta ist schon sehr touristisch, dennoch ist das UNESCO Weltkulturerbe traumhaft schön anzusehen. Nach drei Nächten flaute der Wind ab, es wurde Zeit Valletta Richtung Süden zu verlassen. Zwei wunderschöne Ankerbuchten überraschten uns. Doch ans Baden ist wegen der allgegenwärtigen Quallen leider nicht zu denken. Einige Tage später laufen wir im Norden von Malta in die «Admiral Bay» ein. Dort treffen wir am nächsten Tag unsere Freunde Lupita und Martin mit ihrer ‘Futuro Dos’. Später gesellt sich noch die Crew der ‘Eira’ dazu, und wir geniessen eine gemütliche Apérozeit mit interessanten Geschichten.

Unterwegs nach Comino entdeckt Patrizia eine Meeresschildkröte die sich mit dem rechten Hinterbein in einem Sack verfangen hat. Da tut Rettung not! Sogleich wird Thomas mit dem Dinghi ausgesetzt, um eine Rettungsaktion durchzuführen. Die Aktion gelingt! Später lassen wir in einer wenig frequentierten Bucht unseren Anker für einen Mittagsstopp fallen. Beim Versuch den Motor wieder zu starten, bleibt dieser aber stumm wie ein Fisch. Nach unzähligen Versuchen müssen wir aufgeben und ein Abschleppboot anfordern. Da sich der Anker auch noch in einem Unterwasserkabel verfangen hat, bleibt nur noch das ganze Ankergeschirr ausrauschen lassen. Adieu neue 75 Meter Ankerkette inkl. Anker. In der Marina Mgarr hat am nächsten Tag eine Tauchschule die Bergung der Kette übernommen. Der Motor wurde ebenfalls notdüftig repariert, und so stand der letzten Etappe nichts mehr im Wege. Angekommen am Törnziel, der Creek Marina bei Valletta, erwarten wir bald Besuch von Johann und Duncan. Die beiden werden Yemaya in der nächsten Woche auf die Werft bringen, einige Unterhaltsarbeiten durchführen, und natürlich auch den Motor überprüfen.

Malta wir kommen

Auch Yemaya scheint sich auf die Fortsetzung der Reise zu freuen. Sie erwartete uns schon fast startklar an ihrem Liegeplatz in Marina di Ragusa. Leider reichte der starke Westwind nicht aus um den Sand vom letzten Scirocco runter zu pusten, und somit blieb diese Aufgabe an uns hängen. Dann wurden die Vorratsschränke aufgefüllt, und schon waren wir bereit. Mittlerweile hatte auch der starke Westwind nachgelassen. Wir befürchteten schon, dass für die Überfahrt nach Gozo mehrheitlich der Motor zum Einsatz kommen würde. Doch wir wurden positiv überrascht. Den grössten Teil der Strecke konnten wir bei angenehmen Segelbedingungen zurücklegen. Und so kam es, dass wir bereits am Nachmittag in der freundlichen Mgarr Marina auf Gozo anlegen konnten.

Am nächsten Tag kauften wir Tickets für den «Hop On Hop Off Bus» und schauten uns die Insel zu Lande an. Ein paar Segeltage später fiel dann der Anker in der einsamen Ramla Bay. Dort kamen wir dann spät abends in den Genuss eines Privatkonzerts von ‘drei Operntenören’. Dann verschlechterte sich das Wetter zusehends, und nebst Starkwind wurde sogar Regen angekündigt. Der Entscheid auf direktem Weg Valletta, die Hauptstadt Malta’s anzulaufen, fiel uns daher leicht. Nach der Umrundung von Fort Sant Elmo konnten wir dort tatsächlich noch einen der raren Liegeplätze in der Grand Harbour Marina ergattern.

Saharastaub

Back to MDR

Wir haben eine lange Durststrecke was das Segeln betrifft hinter uns. Mittlerweile ist Vorfrühling, 2022 wohlgemerkt, und wir sehen endlich unsere Yemaya wieder mal in Natura! Wir sind also vor Ort in Marina di Ragusa und wollen unser Boot für die kommende Saison fit machen. Als Erstes ist aber kräftig putzen angesagt. Yemaya steht vor Dreck, denn der Scirocco hat auch hier im Hafen zugeschlagen. Dann haben wir noch andere Baustellen die wir angehen wollen bevor wir wieder losziehen. Ganz an oberster Stelle steht da das im Herbst eingebaute elektrische Bord-WC. Der vermeintlich super gelungene Einbau hat sich leider als nicht ganz optimal entpuppt. Zum Glück ist uns der aufgeblasene Wasserschlauch noch rechtzeitig aufgefallen, sonst hätte es uns bestimmt irgendwo unterwegs die ganze Chose um die Ohren gehauen.

Neben den geplanten Arbeiten wollen wir natürlich auch die südliche Sonne geniessen. Es ist allerdings wider Erwarten noch ziemlich frisch hier in der Gegend (die T-Shirts und Shorts mussten noch in der Versenkung bleiben). Dafür sind die Touristen noch rar um diese Jahreszeit. Die teils menschenleeren Strände haben daher einen ganz eigenen Reiz. Nach 4 Tagen ist allerdings schon wieder Schluss, die Kurzferien sind vorbei. Abgesehen vom Grosssegel, dass wir wegen zu starken Winden nicht anschlagen konnten, sind die wichtigsten Arbeiten erledigt. Wir sind also bereit für eine weitere Etappe und ein neues Ziel. Mitte Mai geht’s los…

Gewitternacht

Syracus scheint irgendwie ein Wetterloch zu sein. Es weht uns wieder ein…Wir haben die Stadt ja schon im letzten Herbst ausgiebig kennengelernt. Aber die Altstadt lohnt einen Besuch immer wieder, und diesmal schien auch öfter mal die Sonne. Wegen des instabilen Wetters das aktuell über Südost-Sizilien liegt, kommt leider eine Weiterreise Richtung Taormina nicht in Frage. Die wenigen Ankerbuchten sind zu wenig geschützt und darum bei dieser Wetterlage nicht als Nachtliegeplätze geeignet. Ausserdem macht es auch keinen Spass im Gewitter zu ankern. Also entscheiden wir uns für einen kurzen Schlag (14 sm) nach Fontane Bianche.

Die vermeintliche Traumbucht entpuppt sich aber während der Nacht auch als Gewittermagnet! Weil es dann sintflutartig zu regnen anfängt, verlassen wir am kommenden Morgen den Ankerplatz fluchtartig. Weiter südlich, im Hafen von Marzamemi, liegen wir für die bevorstehenden heftigeren Winde sicher. Zudem dürfen wir uns vom Hafenmeister das Auto ausleihen, um im Supermarkt im Ort unsere Einkäufe zu erledigen. Mit den schrottreifen Velos vom Hafen erkundigen wir dann am nächsten Tag den schönen Fischerort rund um die Tonneria (ehemalige Thunfischfangstation). Auch für die kommenden Tage scheint leider das instabile Wetter Programm zu sein. Wir beschliessen darum, die vorhergesagten Ostwinde zu nutzen, und die Rückreise via Porto Palo nach Marina di Ragusa in Angriff zu nehmen.

Richtung Syracus

Gemäss unseren vielen Wetter-Apps soll morgen mit westlichen Winden zu rechnen sein. Also entscheiden wir uns für den Weg Richtung Osten. Kaum die Nase aus dem Hafen gestreckt, blasen uns östliche Winde entgegen! Also wieder mal kein Verlass auf die Meteorologen… egal, wir kreuzen halt auf und erreichen in rund 7 Stunden die einzige halbwegs geschützte Bucht von Porto Palo. Hier lässt es sich denn auch etwas länger gemütlich aushalten. Mit baden, lesen und dem wassern des Dinghi inkl. Erkundung der Umgebung vergeht die Zeit wie im Flug. 2 Tage später zieht es uns weiter nach Syracus, der legendären historischen Stadt mit dem riesigen für alle Wetterlagen geeigneten Naturhafen. Beim Einlaufen unter Segeln und Winden von 18 kn erleben wir allerdings eine Schrecksekunde (oder eher halbe Stunde); der Motor will nämlich partout nicht anspringen! Das haben wir noch nie erlebt und es verursacht ziemliche Hektik an Bord. Ohne Motor in den Hafen einlaufen geht gar nicht. Notfalls müssten wir uns abschleppen lassen. Bevor es aber soweit kommt hilft ein letzter Versuch von Thomas mit dem Hammer auf den Anlasser. Und siehe da, der Motor schnurrt wieder. Nun gelingt auch trotz garstiger Winde das Anlegemanöver im Hafen. Der Erkundung der Altstadt steht somit nichts mehr im Wege.

Los gehts in den Herbsttörn

Zuerst erst einmal mit der Fähre von Livorno nach Palermo. Alles hat wunderbar geklappt und wir sind nach 7 Std. Autofahrt (Schweiz – Livorno), 18 Std. Fähre (Livorno – Palermo) und nochmal 3 Std. Autofahrt bis nach Marina di Ragusa erholt und rechtzeitig zum Einstimmungsapéro auf unserer Yemaya eingetroffen.

Nun wird zuallererst geputzt, eingekauft, und abhängig von den Wetterbedingungen, unser Segeltörn geplant. Am Dienstag soll’s losgehen. Richtung Westen oder Osten? Wir werden sehen… Malta ist leider wegen der vielen Auflagen für dieses Jahr gestrichen… wieder einmal…

Bis bald von unterwegs…

UNESCO Weltkulturerbe Agrigento

Roadtrip statt Segeltörn

Heute gehts los Richtung Licata wo wir in der Marina einen Lunchstopp einlegen. Eigentlich hoffen wir Lupita und Martin von der Futuro Dos auf ihrem Boot anzutreffen, was aber leider nicht der Fall ist. Wir ziehen weiter nach Agrigento und checken als einzige Gäste im B&B Dimora dei Templi ein. Francesca, die Besitzerin ist super nett und gibt uns viele Besichtigungs- und Restauranttipps.

Wir sind begeistern von den vielen Sehenswürdigkeiten rund um Agrigent, dass ein UNESCO Weltkulturerbe ist! Auch den Ausflug zur Scala dei Turchi geniessen wir extrem. Vor allem auch weil wir praktisch alleine unterwegs sind, wo sich zu normalen Zeiten Touristenströme in Scharen tummeln.

Nach dem kulturellen Ausflug erwartet uns kurz vor dem Heimflug zurück im Hafen die nächste Herausforderung. Wir müssen einen negativen Corona Antigen Test vorweisen damit wir im Flugzeug überhaupt an Bord gelassen werden. Das klappt erstaunlicherweise hervorragend, und so können wir am Sonntagmorgen problemlos den Flieger zurück in die Schweiz nehmen.

Kaum Zuhause in der Schweiz angelangt, schmieden wir schon Pläne für unsere «grossen» Segelferien im September. Schliesslich muss man Sehnsuchtsziele haben… Wenn du uns also bald nach Malta begleiten willst, stay tuned!

Scala dei Turchi

Ein neuer Plan muss her

Der anfängliche Frust über die durchkreuzten Törnpläne ist schnell überwunden. Wir wollen uns ja keinesfalls beklagen. Immerhin dürfen wir hier am Meer die warme Sonne und das Sommerwetter geniessen während aus der Schweiz haarsträubende Wetterkapriolen gemeldet werden. Ausserdem empfinden wir es als grosses Privileg überhaupt nach Italien reisen zu dürfen. Da wir ein Mietauto haben, steht einer Fahrt Richtung Westen nichts im Weg. Also planen wir kurzerhand anstelle eines Segeltörns, einen Roadtrip zu unternehmen. Die Gegend um Agrigent ist bekannt und soll sehr schön sein. Wir buchen spontan am Montag für 2 Nächte eine Unterkunft in einem B&B. Bis dahin machen wir Spaziergänge in der Umgebung und geniessen des Öfteren auch das süsse Nichtstun unter der sizilianischen Sonne.

Hafen Marina di Ragusa

Kein Segeln

Am Mittwoch holt Corrado endlich sein Geld ab. Wir sind schon guter Dinge und freuen uns auf den bevorstehenden Törn der uns die Westküste Richtung Marsala hochbringen soll. Seit 2 Tagen herrscht allerdings noch Starkwind, der aber am Donnerstag nachlassen soll. Perfekt müsste man meinen. Dann kommts: wir werden von unserem netten 84-ig jährigen amerikanischen Stegnachbarn gefragt ob wir mitbekommen hätten, dass die Hafenausfahrt ab Donnerstag ausgebaggert wird, und darum für eine Woche geschlossenen werden muss. NEEIN das haben wir nicht mitgekriegt! Ausgerechnet diese E-Mail der Marina ist bei uns verloren gegangen. Das heisst wir können den geplanten Törn nicht antreten denn wir müssen rechtzeitig wieder im Ort sein, um den für die Schweiz erforderlichen Coronatest machen zu lassen. Da haben wir den Schlamassel, was nun?

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